Jetzt auch nach EUCAST im Agar-Diffusionverfahren testbar.

Seit Februar ist Zavicefta auf den Markt. Die Kombination von 2000 mg Ceftazidem und 500 mg Avibactam wirkt spezifisch gegen Infektionen, die durch multiresistente gramnegative Bakterien ausgelöst werden. Zugelassen ist Zavicefta u.a. für die Behandlung von Erwachsenen mit komplizierten intraabdominellen Infektionen (cIAI) oder Harnwegsinfektionen (cUTI) einschließlich Pyelonephritis. Ceftazidem ist ein bekanntes Cephalosporin und zählt zu den Beta-Laktamen. Diese Antibiotika hemmen die bakterielle Zellwandsynthese. Sie blockieren Penicillin-bindende-Proteine (PBP) in der Synthese der bakteriellen Zellwand und wirken so bakterizid.   Avibactam ist ein Beta-Laktamase-Inhibitor und verhindert somit den Abbau des Beta-Laktam-Antibiotikums. Der Inhibitor selbst hat keine eigene antibakterielle Aktivität. Die Substanz ist der erste Beta-Laktamase-Inhibitor, der selbst keinen Beta-Laktam-Ring aufweist und reversibel an das Bakterien-Enzym bindet. Wird eine Bindung gelöst, kann der Wirkstoff erneut an ein Molekül binden. Avibactam hemmt verschiedene Beta-Laktamasen der Klassen A, C und D und verhindert so die Hydrolyse des Antibiotikums in vielen Carbapenem-resistenten Enterobakterien.

Andere bekannte Kombinationen aus Beta-Laktam-Antibiotikum und Beta-Laktamase-Hemmer sind Amoxicillin/Clavulansäure und Ampicillin/Sulbactam.Das Antibiogramm sollte immer auch mit der Kombination beider Wirkstoffe erfolgen. Im Agar-Diffusionsverfahren werden nach EUCAST als Beladung Ceftazidem 10 µg und Avibactam 4 µg verwendet.

Sensibilitätsgrenzen: Enterobacteriaceae: 13 mm, Pseudomonas spec.: 17 mmDie Kartuschen mit den Antibiotikaplättchen (á 50 Bl.) sind bereits verfügbar:

BD:        MD1003480
MAST:    MD100865
Oxoid:    MD100944